Simulation von heutigem und glazialem mineralischen Staubtransport im Klimamodell ECHAM5-HAM2
Mineralischer Staub beeinflusst als Aerosol den Strahlungshaushalt der Erde und wech- selwirkt mit biogeochemischen Kreisläufen wie zum Beispiel dem Kohlenstoffkreislauf. Der Staubkreislauf wurde unter heutigen und glazialen (LGM) Bedingungen für jeweils drei unterschiedliche Modellauflösungen simuliert. Die simulierten Staubemissionen zeigen einen saisonalen Charakter. Mit maximal 922 Mt/Jahr unter heutigen Klimabedingungen liegen die simulierten weltweiten Emissionswerte an der unteren Grenze vergleichbarer Simulationen. In den größten Quellgebieten zeigt sich eine Erhöhung der Emissionen für das LGM um den Faktor 2-3. Es konnte keine generelle Verstärkung des Staubkreislaufs mit einer Verfeinerung der Modellauflösung beobachtet werden. Beispielsweise nehmen die Emissionen in der Sahara bei einer feineren Modellauflösung ab. Dieses Verhalten kann nur sehr schwer allein durch die simulierten Windgeschwindigkeiten erklärt werden. Die simulierten Depositionsflüsse stimmen relativ gut mit DIRTMAP3-Datensätzen überein.